Das Leben in den Trümmern der Chacarita

Die Viertel der Chacarita werden Stück für Stück dem Erdboden gleich gemacht. Mit jedem zerstörten Haus stirbt die Geschichte einer Familie, die die tiefgelegenen Zonen von Asunción besiedelten um zu überleben.



Die Familien, die in dieser Zone ausharren, leben inmitten der Trümmer eines Umfeldes, das einem Kriegsgebiet gleicht. Die Umstände sind zum Verzweifeln. Dazu kommt der Druck gegen die Personen, die sich gegen das Projekt der Regierung wehren.


 Mit der letzten Überschwemmung in diesem Jahr wurde der Druck für viele zu gross und sie haben sich ins Viertel "San Francisco" umsiedeln lassen. Aber Nothilfe für diese Familien, die dies nicht wollten, gab es keine.


Unterdessen leiden die Familien im Viertel San Francisco. Denn das Viertel, das als vorbildlich gerühmt wird, ist zwar schön anzusehen von aussen, ist aber gänzlich ungeeignet für die grossen, armen Familien, welche von Recycling und kleinen Werkstätten in ihren Häusern und grossen Höfen lebten. Wie kann eine 7 köpfige Familie in einem winzigen Haus mit zwei Schlafzimmern von 3 auf 3.5 m und einer kleinen Stube leben? Wie können die Recycler leben, wenn man ihnen nicht erlaubt, diese Tätigkeit innerhalb dieses Vorbildsviertels auszuüben?



Aber für sie gibt es keinen Schritt zurück, denn ihre Häuser werden sofort für die Zerstörung markiert.


Wäre die Idee des Viertels San Francisco nicht, denjenigen Häuser zu geben, die keine haben? Die Realität ist weit entfernt davon... in den meisten Fällen ist es der Tausch eines grossen Hauses mit Hof für eine kleine Wohnung, die man dann noch bezahlen muss.




Währenddessen erzählen die halbzerstörten Häuser Geschichten von einer verlorenen Vergangenheit der Generationen, die in ihnen gelebt haben. Das eigene Haus, gebaut mit den eigenen Händen, nach eigenen Ideen, eingetauscht gegen farbige Häuslein oder Wohnungen im Viertel San Francisco. 


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