Südliche Küstenstrasse und die Konsequenzen eines Grossprojektes ohne nötige Studien durzuführen


Die südliche Küstenstrasse und die Auffüllung der tiefgelegenen Zonen, von der Regierung als ein wunderbares Projekt präsentiert, schreitet trotz Protesten der Bevölkerung fort. Das Grossprojekt wird ohne Machbarkeiksstudie vorangetrieben. Die Organisacion Cobat hat diese Studie schon mehrmals angefordert und nicht erhalten. Die Arbeiten schreiten voran, ohne Alternativen zu prüfen. Die Regierung weigert sich weiterhin, die Alternative, die Küstenstrasste in einen Damm zu verwandeln (die Auffüllung der gesamten Zone wäre mit dieser Alternative nicht nötig), zu prüfen. Die fortschreitenden Arbeiten haben negative Auswirkungen auf die Anwohner der Zone.

Die Brücke Pessoa, die Pforte des Banado Tacumbu, füllt sich bei Regen mit Kloake. Dies geschieht, weil durch die Arbeiten die Hauptabwasserleitung verstopft oder zerdrückt wurde. Die Abwässer ergiessen sich nicht nur über die Strasse, sondern auch in die Häuser der Nachbarn. Mit einer Machbarkeitsstudie als Basis, hätte dies verhindert werden können.



Nach Wochen mit Abwasser auf Strasse und in Häusern und auf Grund von Beschwerden von Nachbarn, wurden die Verantwortlichen über die Situation informiert. Und wie wurde das Problem "gelöst"?  Mit Baggern wurde ein Ablauf der Kloake in den Fluss Mburika geöffnet und auf Grund der grossen Mengen angestauter Abwasser entstand auch ein kleiner See. Die Menge von Abwasser, die sich in den kleinen Fluss ergiesst, ist erheblich. Der Gestank mit dem sich der Bach durch das bewohnte Viertel schlängelt ist gesundheitsschädigend und kaum auszuhalten. Und über die Verseuchung des Baches reden wir hier besser gar nicht....



Er wirkt fast idyllisch... der neue See, mit seinem Sandstrand... wenn der Gestank nicht wäre!!!


Diese Woche wurde die Umleitung des Baches Mburica fertiggestellt. Die Umleitung führt den kleinen Fluss, der als Hauptentwässerungsader der Zone dient und der bei Regen gross anschwillt, wenige Meter an der benachbarten Siedlung vorbei, mitsamt seinem Gestank nach Kloake und ohne nennenswerten Schutz für die Nachbarn der Zone.


Der Fluss wurde zugeschüttet und in Richtung der bewohnten Zone umgeleitet.

Mit einer eleganten Kurve und ohne Schutzmauer führt der neue Bachlauf nur wenige Meter neben den Häusern der Zone vorbei. Das Ufer ist nur ungefähr 50 cm höher als das Wasser, das noch nicht zirkuliert, weil das nötige Gefälle auf dem neuen Kurs fehlt.


Die Umleitung des Baches Mburica wenige Meter an den Häusern vorbei.

Durch das Fortschreiten der Auffüllung sind die Häuser der Zone plötzlich in einem Loch und dies nur wenige Meter von dem Bachlauf entfernt. Bei Regen wird der anschwellende Fluss mit seinem mit Kloake verseuchtem Wasser durch die Siedlung fliessen. Ohne eine Schutzmauer ist das eine grosse Gefahr für die Anwohner und kann, gelingt es dem Fluss auf die Strasse Ursicino Velasco vorzudringen, das halbe Viertel Banado Tacumbu überschwemmen. 

Blick flussaufwärts

Schon zuvor wuden, durch die immerwährenden Arbeiten, Überschwemmungen verursacht. Es wurden die Entwässerungsadern des Viertels zugeschüttet und so werden die Familien auch bei schwachen Regenfällen in ihren Häusern überschwemmt.



Die Art und Weise wie diese Arbeiten fortschreiten, ist höchst verantwotungslos. Den Fluss so umzuleiten, ohne eine Schutzmauer, ist direkt kriminell. Es ist schwer zu glauben, dass die verantwortlichen Ingenieure so inkompetent sind, dass sie diese Gefahr nicht vorhersehen. Daher kommen wir zum Schluss, dass es absichtlich so gemacht wird, denn je mehr die Anwohner leiden, desto eher lassen sie sich zwingen umzusiedeln, wenn die nächste Etappe des Projekts ansteht.

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